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Austellung Kurt Klagsbrunn

Gestal­tung der Ausstel­lung: „Das Auge Brasiliens. Kurt Klags­brunn.“
Kura­torin: Mag. Andrea Winkel­bauer

von 5. Dezem­ber 2018 bis 19. Mai 2019 im Jüdis­chen Muse­um Wien, Dorotheer­gasse 11, 1010 Wien

Der Fotograf Kurt Klags­brunn, geboren 1918 in Wien, hielt von 1939 bis in die 1970er-Jahre das mod­erne Leben Brasiliens fest. Er fotografierte die Par­tys der Wohlhaben­den eben­so wie die Vergnü­gun­gen der kleinen Leute. Seine Mod­elle waren Promi­nente wie Orson Welles oder Evi­ta Perón, aber auch Braut­strauß wer­fende Frischver­mählte, Schuh­putzer auf den Boule­vards oder verträumte Kaf­fee­ge­nießer. Dabei wollte der Sohn eines Florids­dor­fer Kohlen­händlers und Fußball­funk­tionärs eigentlich Arzt wer­den, musste jedoch nach der Flucht aus Öster­re­ich 1938 den Beruf wech­seln, um sich im Exil eine neue Exis­tenz aufzubauen. Er wählte das Hob­by sein­er Jugend und stieg rasch vom Auto­di­dak­ten zum Pio­nier der Gesellschafts­fo­tografie auf. Er doku­men­tierte neben seinen Mode‑, Lifestyle und Indus­triefo­tografien die Entwick­lung Brasiliens und begleit­ete die Entste­hung der neuen Haupt­stadt Brasil­ia. 2005 starb Kurt Klags­brunn in Rio de Janeiro. Sein Neffe Vic­tor Klags­brunn betreut sei­ther den Nach­lass mit mehr als 250 000 Neg­a­tiv­en. 2017 schenk­te er dem Jüdis­chen Muse­um Wien einen Teil­nach­lass mit Briefen, Noti­zen, Fotos und anderen Erin­nerun­gen an das Leben der Fam­i­lie Klags­brunn in Florids­dorf und ihrer Flucht nach Rio.