




Wohnanlage Weidling
Wie lassen sich bestehende Ortskerne verdichten, ohne den Maßstab zu verändern – und welche Rolle spielen dabei Bauweise und Detaildichte? Ein Beispiel aus Weidling bei Klosterneuburg, im Schatten der barocken Pfarrkirche.
Der Projekt passt sich dem Grundstück an und lässt feingliedrigen Baukörper dem abfallenden Geländeprofil folgen. Offene und geschlossene Räume, Alt und Neu, Volumen und Details ergänzen sich – ganz wie in traditionellen Dorfkernen. Diese Vielfalt stellt hohe Anforderungen an Planung und Ausführung: Allein im Erdgeschoss gibt es zwölf verschiedene Fußbodenniveaus.
Die Bauweise ist angepasst: Ziegelwände, Holzrahmen, Betonskelett, Massivholzdecken, Gründächer, Lehmputz. Der Materialmix und die Farben reagieren auf das historische Ortsbild.
Ein ursprünglicher Entwurf der Architektin Silvia Fracaro wurde überarbeitet und umgesetzt. Die Wohnanlage umfasst 11 Wohneinheiten, darunter Reihenhäuser, Wohnungen und freistehende Objekte, sowie eine Tiefgarage mit eigener Brücke.
Weidling bei Wien, Fertigstellung 2025
Team: Beata Pammer (Projektleitung), Sofiia Hraban, Batu Dündar
Statik: Helt Ziviltechniker GmbH
Visualisierungen Ievgenii Kalinovych, Fotos Christoph Panzer