Mietwohnungen Praterstraße Drei kleine Wohnungen zu je 40m² wurden zu teilmöblierten Mietwohnungen umgebaut; auch zur kurz- und mittelfristigen Nutzung (Boardingwohnen). Der ursprüngliche Bestand sollte soweit als möglich hergestellt werden. Wenige, aber kräftige Materialen sind ergänzt: Zementfliesen, Latexfarbe, Weißer Marmor, Tischlereinbauten aus mdf-Platten. Drei Wohnungs-Geschwister mit charakteristischen Familieneigenschaften entstanden, jede mit ihren Eigenheiten. Die benachbarten Häuser der Praterstraße 56 und 58, zwischen 1832 und 1847 erbaut, bilden hinter ihren Straßenflügeln Wohnhöfe aus. Die meisten der Klein- und Mittelwohnungen sind zu diesen Höfen hin orientiert. Dieser Typus der Manufakturhöfe, mit einer Mischung aus Wohnen und Gewerbe, findet sich häufiger außerhalb des Stadtzentrums. Spätbiedermeierliche Großwohnhäuser, die mit ihrer Gang-Küche-Anordnung auch als Vorläufer für die Zinshausblöcke der Gründerzeit stehen. Praterstraße, 1120 Wien / 2012
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Dem Wohnen im Hof folgt eine gewisse Introvertiertheit nach. Gut für den Innenarchitekten. Die anzunehmenden Bewohner, die wir uns bei der Planung vorstellten, glichen wohl kaum den biedermeierlichen Gestalten, die einstmals hier gehaust haben mögen. Seelenstierer und Event-Praterharfenisten würden einziehen, moderne Berufsnomaden, zwischen Flughafen-Prekariat und Firmen-Jetset. Nur die Gewölbe waren die gleichen geblieben. |
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Wien und seine Wiener, 1844 (Carl Mahlknecht nach Wilhelm Böhm, |